Bestimmen diese Trends, wie wir 2024 reisen?
Reisen unterliegt einem ständigen Wandel. Doch was sind die Reisetrends 2024? Wie und wohin reisen wir künftig?
Nach einigen anspruchsvollen und ungewöhnlichen Jahren im Tourismus hat sich das Reiseverhalten 2023 wieder dem Niveau angenähert, das es vor der Pandemie erreicht hatte. Viele Regionen und Destinationen konnten sich sogar über ein deutliches Plus gegenüber der Vor-Corona-Jahre freuen. Das zeigt, wie flexibel der Reisemarkt im Grunde ist – und mit ihm die Reisenden.
Bleibende und vergängliche Trends
Einige Trends, geboren aus dem Bedürfnis nach möglichst viel Abstand zu anderen Menschen, sind geblieben. Etwa die gestiegene Nachfrage nach Urlaub im Chalet. Andere sind längst wieder von der Bildfläche verschwunden. Man denke an die Sandbox-Routen, die es beispielsweise im asiatischen Raum gab. Doch was sind nun die Reisetrends 2024?
Sehnsuchtsort europäische Großstadt
Der Luxus-Kreuzfahrtanbieter MSC Cruises berichtet über ein gestiegenes Interesse an Reisen in europäische Großstädte. Kein Wunder, bieten Stadtziele doch eine große Vielfalt an historischen Sehenswürdigkeiten, herausragender Kulinarik und abwechslungsreichen Einkaufsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil ist die vergleichsweise kurze Anreise in die europäischen Metropolen – und deren einfache Erreichbarkeit. Zu den beliebtesten Städtereisezielen im vergangenen Jahr zählten Hamburg, Amsterdam, Barcelona, Paris, Berlin, London und Wien.
Boutique Experiences
Sich in großen Reisegruppen durch Museen und Altstädte zu drängen, gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Einer der Reisetrends 2024 sind Boutique Experiences. Darunter versteht man maßgeschneiderte Erlebnisse, die vollständig auf die Wünsche der Reisenden abgestimmt sind. Und die man in kleinsten Gruppen, am besten mit der Familie, unternimmt. Ebenfalls Teil dieses Konzepts sind Übernachtungen in kleinen Hotels anstatt in großen Bettenburgen.
All-Inclusive – aber luxuriös!
Ob man von einem neuen Reisetrend 2024 sprechen kann, sei dahingestellt. Denn die Nachfrage nach All-inclusive-Urlaub war bereits im vergangenen Jahr deutlich spürbar. Mit dem Konzept, wie es Anfang der 1950er erfunden wurde, hat das allerdings nicht mehr viel zu tun. Jetzt setzt man auf Urlaub, der Preissicherheit bietet – und Luxus obendrauf. Alles an einem Ort versammelt zu haben, von verschiedenen Restaurants bis zum Spa und Aktivitätenangebot, erspart zudem eine Menge Stress.
Nachhaltiges Reisen
Auch hierbei handelt es sich um keinen neuen Trend. Es ist vielmehr eine Philosophie, die glücklicherweise immer weitere Anhänger findet. Wer mit der Umwelt im Hinterkopf verreist, kann mittlerweile aus einer Vielzahl von Hotels wählen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Das Konzept der „Conscious Travels“ umfasst aber noch mehr als den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt. Es geht auch darum, den lokalen Gemeinden etwas zurückzugeben und ihnen in manchen Fällen eine nachhaltige Lebensgrundlage zu bieten. Viele Anbieter ermutigen ihre Gäste aktiv dazu, vor Ort etwas zurückzugeben. Man denke an Beach Clean Ups in Thailand oder die Mithilfe beim Korallenpflanzen auf den Malediven.
Destinationen abseits der Massen
Viele Destinationen klagen bereits jetzt wieder über Overtourism und führen entsprechende Maßnahmen ein. So wird in Bali beispielsweise ab nächstem Jahr eine Touristensteuer fällig, und schon im vergangenen Jahr verhängten Strände in Italien und Griechenland Zugangsbeschränkungen. Auch Skigebiete, etwa in Kalifornien, versuchen, Touristenströme zu lenken – beispielsweise durch die verpflichtende Vorab-Buchung von Parkplätzen. In Venedig zahlen Tagestouristen künftig Eintritt.
Diese Trends geben uns einen spannenden Ausblick darauf, wie wir 2024 reisen werden. Ob Städtereise, nachhaltiger Urlaub oder exklusive Erlebnisse – für jeden Geschmack scheint etwas dabei zu sein.