Trend Watch: Feel Good Manager – ein Job mit Zukunft

Edeltraud Ulbing Beratung für die Hospitality, Consulting, Hotelbranding

Trend Watch: Feel Good Manager – ein Job mit Zukunft

Trend Watch: Feel Good Manager – ein Job mit Zukunft 2560 1707 edeltraud-ulbing.de

Trend Watch: Feel Good Manager – ein Job mit Zukunft

Wenn Wohlbefinden zur Führungsaufgabe wird.

Sie denken Personalführung neu, schaffen Wohlfühlräume im Arbeitsalltag und wirken dem Fachkräftemangel auf charmante Weise entgegen: Feel Good Manager – oder auch Chief Happiness Officer – sind die neue Kraft hinter motivierten Teams und moderner Unternehmenskultur.

Mehr als nur gute Laune

Der Titel klingt zunächst nach Spaß und Sonnenschein – doch hinter dem Berufsbild steckt weit mehr. Feel Good Manager kümmern sich um das seelische Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und das Miteinander im Unternehmen.
Ihr Ziel: eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der Menschen aufblühen. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Silicon Valley, wo Start-ups früh erkannten, dass Glück am Arbeitsplatz kein Zufall ist – sondern Erfolgsfaktor. Heute hat sich die Idee längst auf andere Branchen übertragen, auch auf die Hotellerie, wo Menschlichkeit und Service seit jeher im Mittelpunkt stehen.

Strategische Rolle mit Wirkung

Feel Good Manager agieren auf strategischer Ebene – als Bindeglied zwischen Unternehmensleitung und Team. Ihre Aufgaben sind so vielfältig wie die Betriebe selbst: Sie hören zu, vermitteln, schaffen Strukturen, die Wertschätzung fördern.

Dass diese Rolle Zukunft hat, belegen Zahlen: laut dem Arbeitsbarometer 2025 des internationalen Personaldienstleisters Randstad wünschen sich 85 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, dass ihre Arbeitgeber sie aktiv in ihrer psychischen Gesundheit unterstützen.

Wertschätzung senkt Fluktuation

Ein Umfeld, in dem Mitarbeitende sich gesehen, respektiert und gehört fühlen, stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen – und senkt die Fluktuation.
Gerade in Zeiten, in denen laut der Randstad-ifo-Personalleitungsbefragung der Fachkräftemangel für 87 Prozent der deutschen Unternehmen die größte Herausforderung ist, wird diese Art von Führungsverständnis entscheidend.

In der Hospitality-Branche, wo der Mensch stets im Zentrum steht, gilt das umso mehr: „Mitarbeiter wünschen sich Arbeitgeber, die sich ehrlich für sie interessieren, nachfragen und auf Augenhöhe begegnen. Das ist kein Projekt, sondern ein Prozess – und er braucht Zeit“,
sagt eine HR-Expertin aus der Hotellerie.

Zwischen Organisation und Empathie

Feel Good Management bedeutet mehr, als Geburtstage zu feiern oder Events zu organisieren. Es geht darum, dass Mitarbeitende wissen, welche Benefits ihnen zustehen, dass sie sich unterstützt fühlen – und dass echte Nähe entsteht.

Die größte Herausforderung dabei: die Balance zwischen administrativen Aufgaben und persönlicher Präsenz.
Moderne Personalführung ist längst mehr als das Verwalten von Papierkram. Sie ist Beziehungsarbeit. Sie verlangt Empathie, Kommunikationsstärke – und die Fähigkeit, mit dem rasanten Wandel in Technologie und Gesellschaft Schritt zu halten.

Ein neuer HR-Ansatz

Die Zukunft der HR liegt in einem flexiblen, innovativen und menschlichen Ansatz:
Neue Technologien nutzen, traditionelle Methoden überdenken, Vielfalt und Inklusion leben, Mitarbeiterengagement fördern.

Doch das ist nur ein Teil der Lösung. Nachhaltiger Erfolg braucht einen ganzheitlichen Blick: von effektiven Recruiting-Strategien über gezielte Weiterbildungen bis hin zu einer Unternehmenskultur, die Sinn stiftet und Bindung schafft.

Zuhören als Führungsaufgabe

Personalführung der Zukunft bedeutet vor allem eines: zuhören.
Arbeitgeber sind gefordert, sich wirklich zu kümmern – nicht nur um Leistung, sondern um Menschen.

Denn wer versteht, was Mitarbeitende bewegt, schafft ein Umfeld, in dem Talente bleiben, wachsen – und sich wohlfühlen.

Und das ist, im besten Sinne, Feel Good Management.